Shanghai ist unglaublich modern und abwechslungsreich. Die Stadt ermöglicht dir eine gute Eingewöhnung in die chinesische Welt, ohne dass du gleich völlig ins kalte Wasser geworfen wirst. In Shanghai gibt es alles, was es auch sonst irgendwo auf der Welt gibt. Und damit meine ich nicht nur die “Made in China” – Produkte ;)
Stadtbild und Sehenswürdigkeiten von Shanghai
Im Großraum Shanghai wohnen knapp 25 Millionen Menschen oder anders ausgedrückt – mehr als sechs mal Berlin oder drei mal New York. Das ist einfach gewaltig und man könnte noch so viel Zeit haben, man würde gar nicht dazu kommen, sich alles anzusehen.
Ein guter Ausgangspunkt auf deiner Reise ist daher die Innenstadt mit dem anliegenden Stadtteil Pudong. Dort kannst du erleben, wie sich chinesische und westliche Tradition vereinen. Neben typisch chinesischen Plätzen und Gebäuden mit vielen Verzierungen und geschwungenen Dachsparren, gibt es modernste Architektur und riesige Malls zu sehen. Speziell hat uns die vielfältige Skyline von Pudong, mit dem Oriental Pearl Tower und dem Shanghai World Financial Center (“Flaschenöffner”), gefallen.
Unterkunftstipp für Shanghai: Atour Light Shanghai on the Bund*
Zudem stehen entlang dem Bund, der wunderschönen Uferpromenade des Hunangpu-Flusses, eine Reihe von Kolonialbauten, die einem das Gefühl geben gerade in Europa zu sein.
Willst du Shanghai von oben bestaunen? Dann erklimme den Shanghai Tower*, das höchste Gebäude der Stadt und Chinas.
Ebenso fühlt man sich im Xintiandi-District, wo aus alter Bausubstanz europäische Gebäude des 19. Jahrhunderts nachgebaut und mit vielen westlichen Geschäften und Restaurants verbunden wurden.
Bei einem Aufenthalt in Shanghai darf natürlich nicht der Besuch in einem der vielen chinesischen Gärten fehlen. Wir waren im Yu-Garten, den es schon seit Mitte des 16. Jahrhunderts gibt. Dieser ist sehr schön angelegt und lädt zum Verweilen ein. Neben einem chinesischen Teehaus am See, gibt es viele kleine Gärten und fein verzierte chinesische Bauten.
Tipp: Probier die leckeren Dumplings am Yu-Garten – du erkennst den Stand an der langen Schlange!
Fake Markets
Ein absolutes Muss in Shanghai. Auf den Fake Markets findest du einfach alles! Von Kleidung über Rucksäcke bis hin zu Technik. Hier kannst du dich optimal für deine weitere China- oder Weltreise mit warmer Kleidung zum kleinsten Preis eindecken. Die Qualität der Waren ist sehr unterschiedlich und reicht von einfach nachgemachten Sachen bis hin zu B-Ware.
Wir waren auf dem großen Markt in der U-Bahn Station „Science and Technology Park“ der Linie 2. Damit der Gang durch den Markt entspannt bleibt, solltest du dich darauf einstellen, dass die Händler von allen Seiten versuchen dich in ihren Stand zu locken. Lass dir ruhig Zeit – um so desinteressierter du wirkst, um so besser kannst du verhandeln ;)
Chinesen und Kommunikation
In Shanghai wirst du ziemlich schnell die Verhaltensweisen der Chinesen kennen lernen. An jeder Ecke wird gedrängelt, gerotzt und gespuckt. Die Nase hochziehen gehört zum guten Ton, genau wie das laute Schlürfen jeder Mahlzeit. Ansonsten wird alles angefasst, was irgendwie Glück bringen soll. Und egal ob schön oder nicht, jeder Ort eignet sich als Fotomotiv, so lange die Chinesen selbst auf dem Bild sind und ihr Peace-Zeichen machen können.
Von der Mentalität her ist es gemischt. Im großen und ganzen waren die Menschen in Shanghai aber sehr freundlich. Und wenn man fragen hat, dann bemühen sich die Leute auch zu helfen. Allerdings scheitert es oftmals daran, dass die chinesische Schrift und Sprache wirklich eine Welt für sich sind. Englisch können nicht viele sprechen. Und wie schon in Hongkong, klappte selbst die Verständigung mit Hand und Fuß nur selten, da auch viele Handzeichen eine ganz andere Bedeutung haben. Aus diesem Grund ist es auf jeden Fall ratsam sich ein paar chinesische Wörter und Zeichen anzueignen oder zumindest ein gutes Bildwörterbuch* dabei zu haben!
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Öffentliche Verkehrsmittel in Shanghai
Grundsätzlich ist das Taxi das beste öffentliche Verkehrsmittel in Shanghai. Es ist nicht nur verhältnismäßig günstig, sondern auch flexibel, um an jeden Ort zu kommen. Allerdings ist man im Taxi auch ziemlich verloren, wenn man kein chinesisch spricht und sich vollkommen auf den Taxifahrer verlassen muss. Wie auch in Hongkong solltest du immer deine Hotel- oder Apartmentadresse auf chinesisch dabei haben. Pass aber auf: Auch wenn du die chinesische Adresse vorzeigst und ins Auto gewunken wirst, heißt es noch lange nicht, dass der Taxifahrer auch weiß, wo der Zielort liegt. So haben wir nach der ersten abenteuerlichen Fahrt entschieden lieber den Großteil mit der gut ausgebauten und ebenfalls günstigen Metro zu fahren und nur für die Strecken ein Taxi zu nehmen an dem keine Metro fährt.
Essen und Preise
In Shanghai kann man fast überall sehr gutes Essen zu einem kleinen Preis bekommen. Vor allem das asiatische Essen ist natürlich super günstig. Die günstigste Variante sind die Essensstände der Straßenverkäufer, die nicht unbedingt für jeden Magen geeignet sind.
Insgesamt sind die Preise für Dienstleistungen, öffentliche Verkehrsmittel und chinesische Geschäfte sehr gering. Kleidung von westlichen Modeketten und Technik kosten allerdings genauso viel, obwohl sie zum Großteil ‘Made in China’ sind. Richtig gute Preise findet man hierfür nur auf den Fake- Märkten.
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Der große Nachteil von Shanghai (leider)
Obwohl die Kommunikation und das Verhalten der Chinesen wirklich gewöhnungsbedürftig sind, wäre Shanghai wirklich eine Top-Adresse für einen längeren Aufenthalt, wenn da nicht das Problem mit der Luftverschmutzung wäre. An verschiedenen Messstationen wird ziemlich genau der aktuelle Verschmutzungsgrad der Luft bestimmt. Die Skala geht von 0 bis 500. Leider hatten wir an einigen Tagen einen Wert von über 500. Dass das nicht gesund sein kann, merkt man nicht nur sofort, sondern sieht man auch. Anscheinend geht der Smog aufgrund der ständigen Umweltverschmutzung auch nie richtig weg. Je nach Windrichtung ist es nur mal besser oder schlechter. Für einen kurzen Aufenthalt ist das natürlich kein Problem. Aber für längere Zeit sollte man eher nicht in Shanghai bleiben.
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Hi ihr beide,
auch hier: Coole Bilder. Nur kurz zu deinem Tipp mit dem Taxi: Ich würde niemandem das Taxi als besten Transportmittel für Shanghai empfehlen. Wieso? Die Kommunikation ist generell sehr schwierig, wenn man kein Chinesisch spricht. In meinen sechs Jahren in China, hab eich einen einzigen Taxifahrer getroffen, der ein paar Worte Englisch konnte. Das ist vor allem dann ein Problem, wenn es Missverständnisse gibt. Dann kannst du überhaupt nichts machen und du weisst dann nicht, ob es dein Fehler war, oder ob der Fahrer einfach einen Umweg fährt, um etwas mehr zu verdienen. Und ja: Das kommt vor, wenn auch nicht so oft wie in Südostasien. DIe U-Bahn ist hingegen günstig, vollkommen stressfrei und erklärt sich von selbst. Ich empfehle jedem Erstbesucher, zunächst alles zu besuchen, was sich mit der U-Bahn erreichen lässt und erst danach mit dem Taxi anfrangen, wenn man schon ein bisschen ne Orientierung hat.
Gruss,
Oli
Hallo Oli,
danke für deinen Kommentar :) Das Taxi als bestes Transportmittel gilt natürlich mehr für die Stadtteile ohne direkte Metro-Anbindung und die Zubringerstrecken zur nächsten Metrostation. Ist man aber direkt in der Innenstadt und in der Nähe der Metro, dann sollte man auf jeden Fall diese Option wählen!
Bei den Taxifahrten kann ich dir nur beipflichten, dass die Englischkenntnisse meist nicht vorhanden sind. Wir hatten da auch echt eine sehr abenteuerliche Fahrt gehabt :) Deshalb ist es echt immer gut die Anschrift auf „Chinesisch“ dabei zu haben.
Liebe Grüße
Vanessa